Schimmel und Bakterien gehören zu den nachhaltigen Ärgernissen in Wohnungen und Arbeitsplätzen.
Neben der optischen Beeinträchtigung, den unzumutbar muffigen, schimmligen, säuerlichen Gerüchen, dem Zersetzen der Bindemittel in Baumaterialien, sowie die Beschädigung von Mobiliar und Kleidung, ist das gravierendste und wichtigste Problem zweifelsfrei die gesundheitliche Gefährdung oder gar gesundheitliche Schäden.
Schimmel- oder Modergeruch in Gebäuden basiert auf die in feuchten Materialien wachsenden Mikroorganismen. Oft riechen die dort wachsenden Bakterien noch stärker als die Schimmelpilze selbst.
Schädigende Bakterien und Pilze sind jedoch nicht immer mit der Nase wahrnehmbar, auch können sie in Tapeten, in Wandputz, … mit dem bloßen Auge nicht erkennbar sein. Die meisten Schäden sind an versteckten Stellen nicht offen sichtbar z.B. hinter Verkleidungen, Schränken, … weil diese, wegen der meist ungenügenden bzw. falschen Belüftung, über längere Zeit feucht sind. Zu den Mikroorganismen zählt man bestimmte Pilze, Bakterien und Protozoen(einzellige Tierchen). Wachsen die mikroskopisch kleinen Strukturen zu einer hohen Dichte, werden sie als Schimmelfleck mit dem bloßen Auge sichtbar.
Mikroorganismen benötigen zum Wachstum Nährstoffe und Feuchtigkeit. Sauerstoff, Temperatur, pH-Wert begünstigen das Wachstum. UV-Licht hemmt das Schimmel– u. Bakterienwachstum und wirkt gegen Parasiten.
In den meisten Baustoffen oder Bauteilen sind häufig die notwendigen Nährstoffe bereits enthalten.
Gesellt sich neben den Nährstoffen die entsprechend frei verfügbare Feuchtigkeit hinzu, können die Mikroorganismen sich hier ansiedeln und wachsen. Mikroorganismen benötigen kein Wasser oder nasses Material zum Wachsen. Nur erhöhte Feuchtigkeit zwischen 80 bis 98% ergibt sehr gute Wachstums-bedingungen. Aus diesem Grund kann man nicht mit der Hand fühlen, ob ein Material so feucht ist, dass Pilze und Bakterien wachsen können, sondern man kann es nur durch messen feststellen. In Wohnungen mit erhöhter Feuchtigkeit treten auch bevorzugt Milben (Parasiten) auf. Eine Hausstauballergie ist eigentlich eine allergische Reaktion auf den Kot der Hausstaubmilbe.